„Umarmt das Risiko!“ forderten Ulrike Sutrich und Dr. Cornelia Strobel in ihrem Workshop auf dem 8. Trainer Kongress Ende März in Berlin auf. Und trafen damit auf regen, von Neugier geprägten und diskussionsfreudigen Zuspruch bei den Teilnehmern.
Schon die Frage „Was ist Risiko?“ erzeugte ein buntes Bild von ganz unterschiedlichen Sichtweisen. Als Mitglieder und aktiv Forschende im Pentaeder Institut brachten beide Referentinnen zunächst eine eigene Risikodefinition ein: „Risiko besteht janusköpfig aus Chancen UND Gefahren. Gehe ich ein Risiko ein, tue ich das, weil ich Chancen sehe – und überlege mir gleichzeitig, wie ich mit den möglichen Gefahren umgehen kann. Wäre Risiko nur eine Gefahr oder eine Chance, würden wir uns wohl kaum den Kopf darüber zerbrechen.“
Der lebhafte Austausch mit den Teilnehmern offenbarte anschließend, wie vielfältig persönliche Risikoeinschätzungen ausfallen können und mit welcher Herangehensweise jeder einzelne seine Entscheidungen trifft. Interessant waren als Zugabe die verschiedenen Eindrücke der Risikowahrnehmung bekannter Unternehmen, die mit denen der Teilnehmer nicht immer harmonierten. Gar nicht so einfach!
So unterschiedlich die Risikowahrnehmung, so einhellig fiel am Ende die Erkenntnis unter den Workshopteilnehmern aus: Unsere Zeiten des Umbruchs und der VUCA-Welt erfordern eine neue Risikokompetenz. Mit Instrumenten wie Risikobilanzen sind wir in der Lage, Risiken mit ihrer Gefahren- und Chancenseite gewinnbringend zu managen.
Oder wie es ein Teilnehmer einige Tage nach dem Workshop rückmeldete: „Zurück im Büro, noch keine Zeit gefunden, meine Notizen zu ordnen – aber euer Workshop wirkt noch immer nach. Verändern, Agilität und damit Risiken sind auch bei uns allgegenwärtig. Und ganz ehrlich: Ich hab jetzt richtig Lust aufs Risiko bekommen!“